Geschichte der St.Anna Kirche

Am Waldrand in der Thüringer Au stand bereits vor 1480 eine Kirche. Davon erzählt auch der Turm als ältester Bauteil, der nach außen zugemauerte doppelbögige, romanische Schallöffnungen aufweist.

Am 26. Juli 1509 weihte der Churer Bischof eine neue
spätgotische Kirche mit drei Altären. Neben der St. Annaverehrung erhoffte sich die Bevölkerung wohl auch Schutz vor den Überschwemmungen von Lutz und Ill. Als Baumeister weist sich gut sichtbar über dem Chorbogen Casper Schop aus. Aus diesem Bauabschnitt können der Chorraum, beide Eingangstüren und zwei „St. Annaselbdritt“ (als spätgotische Figurengruppe und als Fresko über dem Seiteneingang) heute noch bewundert werden. Auch das kleinste Glöckchen des Geläutes von 1509 verrichtet noch seinen Dienst, dies aber im Turm der Thüringer Pfarrkirche St. Stephan.

Die 1629 gegründete Handwerkerzunft (heute Handwerkerzunft Oberer Walgau) wählte die St. Anna Kirche als ihre Zunftkirche und feiert dort bis heute ihre jährliche Zunftmesse.

Auf Grund der regen Wallfahrt wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts das Kirchenschiff um ein Drittel verlängert und dabei barockisiert. Die 200-jährige Zugehörigkeit des „Blumeneggischen“ zum Kloster Weingarten schlug sich auch in der neuen Kirchenausstattung nieder. Drei neue Barockaltäre, eine Kanzel, eine Stuckdecke, das heute noch erhaltene Kirchengestühl, eine Empore und die Erhöhung des Kirchenturms in barockem Stil gaben der Kirche ein völlig neues Aussehen. Besonders hervorzuheben ist das Hochaltarbild, das 1640 vom Genueser Künstler Giulio Benso geschaffen wurde.
Die später zum Hauptaltar zugefügten Rosenranken mit den Rosenkranzgeheimnissen sind wohl auf die Rosenkranzbruderschaft zurückzuführen, die seit 1627 in St. Anna bestand.

Die Jahreszahlen 1781 und 1848 über dem Haupteingang berichten über weitere Bautätigkeiten.
Mit dem Rückgang der Wallfahrt versank die Kirche im
letzten Jahrhundert in einen „Dornröschenschlaf“. Dadurch ist sie aber als Kleinod erhalten geblieben.
Seit der Restaurierung (1990 bis 1993) erstrahlt die
St. Anna Kirche wieder in ihrer vollen Schönheit.


Gottesdienste in der St. Anna Kirche

Heute ist die St. Anna Kirche eine beliebte Kirche für Taufen, Hochzeiten und Wallfahrten. Durch den neu angelegten Friedhof direkt bei der St. Anna Kirche finden dort auch die zugehörigen Begräbnis-Gottesdienste statt. Die gegenüber liegende Musik-Mittelschule Thüringen nützt die St. Anna Kirche als Schulkirche. Die St. Anna Kirche ist mit fixen Gottesdienstzeiten in die Gottes-dienstordnung der Pfarre St. Stephan integriert:

Samstag
Vorabendmesse um 18.00 Uhr

Mittwoch
Gottesdienst um 8.00 Uhr

Donnerstag
Rosenkranzgebet um 19.00 Uhr (in der Sommerzeit)

Gottesdienst in der Pfarrkirche
St. Stephan

Sonntagsmesse : 10.30 Uhr
,Jeden letzten Freitag im Monat:
19.00 Uhr Jahrtagsmesse